Back in town!

Nach unserem Ausflug in die Provinz kommen wir wieder zurück ins urbane Leben. Na Gott sei Dank…

Warten auf Xian

 Erster Stop war Xian mit irgendwas zwischen 4.5 und 8 Mio Einwohnern, was ever … (Zitat Brüno… ;-) Dort haben wirs uns geschenkt die Mauer zu umrunden, da diese doch schon 14km lang ist. Unsere Intention war es eher die weltbekannte Terrakotta Armee zu besuchen, was wirklich äußerst imposant war! Da hat sich einer der früheren Herrscher irgendeiner Dynastie doch einfach ein Mausoleum von über 700.000 Menschen über eine Bauzeit von fast 40 Jahren bauen lassen!

nur ein kleiner Teil der Armee

Der Typ hat also sein ganzes Herrscherleben lang sein eigenes Grab schaufeln lassen und für seine Sicherheit im Jenseits knapp 10.000 lebensgroße Soldaten und Pferdegespanne aus Terrakotta formen lassen. Jede einzelne Figur sieht keiner anderen ähnlich oder trägt die absolut selbe Kleidung. Das Ganze ist echt unvorstellbar. Der Affi sprang sogar kurz über die Absperrung und wollte unbedingt dass wir ein Foto von ihm machen… (Typisch Affi)

frecher Affi

Wir haben uns aber auch eine riesige Wasserfontänenshow im Zentrum am Abend angesehen, die größte in Asien oder so. Alles bewegt sich und leuchtet auf mehreren tausend m².
 

auch nur ein kleiner Teil des Platzes

 Davor haben wir noch das Muslim Quater besucht, ein Viertel wo die chinesischen Muslimen wohnen und es in der Nacht nur so wurlt von Leuten in engen Straßen und man 1000 Standerln mit Essen und allem möglichem findet, echt interessant.

einiges los im Muslim Quarter

  Die Reise ging dann weiter nach Chengdu, wo wir eigentlich nur hin wollten weil dort das Hostel sitzt, welches unsere Tour nach Tibet organisiert und unsere Zugtickets dorthin buchen soll. Auch wieder eine riesige 4-5 Millionen Stadt. Die Zeit dort haben wir ursprünglich mit „Nichtstun“ und ein wenig den Einheimischen beim Tanzen im Park zusehen verplant, doch wir haben uns dann entschlossen wandern zu gehen. Ein Mitgrund dafür war, dass es zum Wanderziel einen neuen Highspeedtrain gibt. Im Endeffekt war die max. Geschwindigkeit 199km/h, ja für ÖBB-geübte ganz OK… Das Wandern sah dann so aus, dass man die ganze Strecke (ca. 660hm haben wir gemacht) auf gepflasterten Wegen zurücklegt wo einem sogar Mädls in Heels entgegenkommen. Es gibt auch eine Gondel rauf und am Weg findet man 100 Essenstanderln, Tempel usw. Man zahlt dafür auch ca. 10€ Eintritt! Ja wandern schaut hier etwas anders aus.

im Hintergrund unser Ziel

 Der Berg gilt allerdings auch als heilig und als Geburtsort des Taoismus. Überall waren Wegweiser zu finden, sogar auch auf Deutsch! (mehr oder weniger)

Wanderpfad auf Chinesisch

Der Berg gilt allerdings auch als heilig und als Geburtsort des Taoismus. Überall waren Wegweiser zu finden, sogar auch auf Deutsch! (mehr oder weniger)

On top, sieht man dass Gerd sich schon 1 Monat nicht rasiert hat?

und manche lassen sich überhaupt gleich rauftragen…

 Und am letzten Tag hier besuchten wir noch die faulsten Tiere der Welt, ja die berühmten Pandas! Die kommen nämlich fast alle aus Chengdu. Wenn die beim Essen umfallen und 3m den Hügel runterkugeln dann bleiben die da einfach liegen und greifen zum nächstmöglichen Bambusblatt.

beim Essen

Wir haben aber auch ganz junge Pandas gesehen die noch richtig verspielt und aktiv sind. Wir waren generell ernsthaft überrascht wie lustig es sein kann Pandas zuzusehen. Sogar beim Schlafen schauen die lustig aus!

Pandajunges

nach dem Essen

Noch ein paar allgemeine China-Schnäppchen:

Hier passen in eine Reihe eines min.  5 Personen, dementsprechend schmal sind die einzelnen Sitze, oder wenn es sehr kleiner Bus ist, stellt man einfach ein paar Höckerchen (dieses Wort übertreibt bezüglich Größe noch immer…) in den Gang.

Hocker für den Gang

Für Gerd ist das Zugfahren trotz der Hardsleeper teilweise ein Alptraum, warum? Weil Chinesen einfach alles auf den Boden schmeißen, bröseln (und spucken!!) Nach 2h Zugfahrt sieht der Boden im Zug aus wie einer bei uns nach einer Woche ohne Reinigung. Dafür sind in einem Waggon auch 10 Leute angestellt für diverseste Arbeiten… Besser war es nur auf dem High Speed Train zu unserem Wanderausflug wo es ausnahmsweise sauber war, und nach 45min Zugfahrt sogar alle Scheiben außen geputzt wurden…
Was uns bis jetzt erspart, uns aber von anderen Reisenden erzählt wurde:
Eine Kanadierin musste aufs Klo, und meistens gibt es hier keine Sitzklos, sondern nur diese im Boden. In diesem Fall waren das aber 6 davon ohne Zwischenwände, also 3 nebeneinander in 2 Reihen wo man sich gegenüber hockt. Und da kam tatsächlich eine ältere Frau, hockt sich hin und schaut der Kanadierin während des großen (!) Geschäftes aus 50cm Entfernung ins Gesicht  Generell ist es auch nicht so wichtig Türen dabei zuzumachen, also Genierer haben sie keinen hier.
Zugfahren im Hardseat über Nacht dürfte auch spannend sein, wie 2 Franzosen erzählt haben. Vorallem wenn man keinen Sitzplatz mehr bekommt und dann für 20h stehen oder auf anderen Reisenden sitzen, lehnen muss wie in einem Stadtbus zur Rushhour. Die Einheimischen drönen sich dafür einfach mit Alkohol zu und schlafen am Boden, versteht ihr, am verdreckten Boden, wo ich, der im schöneren Wagon reist, meine Schlapfen trotzdem nach jeder Zugreise in die Dusche stelle! Wenn man das nicht geehen hat wie der Boden da aussieht, glaubt mans nicht. Ich denke aber das Ganze soll uns einfach nur auf Indien vorbereiten!
Ahja, und das allerbeste: Bei den Security Checks in den Bahnhöfen wird man als Mann auch von ChinesINNEN durchsucht ;-)

Sicherheit geht vor!

Übrigens, die Ganze Tibetgeschichte funktioniert am Ende jetzt wirklich und wir reisen bereits per Zug nach Lhasa um dort unsere Tour durch Tibet nach Nepal zu starten. Zuvor haben wir eine Woche lang hunderte Emails geschrieben mit Leuten die wir noch nicht kannten um gemeinsam auf Tour zu gehen. Jetzt haben wir einen Teil schon kennengelernt, unsere Tickets sind gebucht, das „Einreisevisum“ hat das Hostel und alles sollte passen. Darüber gibt es dann im nächsten Post zu lesen! Bis dahin wünschen wir euch viel viel Schnee!!!