Samstag, 30. Juni 2012

Der Berg rief!

Wo waren wir? Ahja beim Tauchen. Nein nicht "wir" nur "sie". Aber sie hat einen Hai gesehen, ja, einen echten Black-Tip Hai!!! Sonst ist das tauchen zwar nicht sooo aufregend auf den Gilis, auch nicht rund um die Gilis, aber wenn man gleich Meeresschildkröten und Haie sieht dann darf man das als gelungenen Tauchgang bezeichnen.

Tauchen AUF den Gilis als Vorbereitung fürs Tauchen rund
um die Gilis :-)

Ja sonst haben wir eigentlich fast nix getan. Wir waren nicht mal wirklich Wasser. Gerd hat max. Meerwassernasenspülungen betrieben, Hardcore sagen wir euch, aber für die Gesundheit tut man doch alles. Ja und inhalieren mit Tigerbalsam über Dampf und verschiedene Tabletten war auch dabei. Der Rest der Zeit bestand aus Relaxen, spazieren, Kaffee trinken, schlafen usw. Die Insel war ja grad mal ein paar Kilometer imUmfang, also recht schnell umrundet. Hier unser Spaziergang:

http://connect.garmin.com/activity/190963309

Cafe am anderen Ende der Insel
Ja, und dann wars soweit dann gings wieder zurück richtung Lombok zum Vulkan...
Dieser Vulkan hat eigentlich eine ewig lange Vorgeschichte, die wir euch nicht vorenthalten wollen, sie ist auch viel schneller erzählt als sie eigentlich gedauert hat:

Also... vor ca. 12 Jahren hat Gerd sich aus der Kleinen Zeitung einen Artikel ausheschnitten wo es um eine Reise zu einem Vulkan, dem Mt. Rinjani in Indonesien ging. Er dachte sich, da muss er mal hin, das klingt ja sehr interessant. Der Ausschnitt blieb dann ca. 10 Jahre in der Schublade liegen, immer wieder mal wurde er aufs neue gelesen und wieder weggelegt. Dann kam die Zeit des Siedelns und Ausmistens. Ja und da war das Schicksal des Ausschnittes besiegelt. Ab zum Altpapier damit. Wobei, so sicher sind wir uns jetzt gar nicht mehr. Vielleicht liegt er doch noch unbemerkt in einer Kiste herum, wer weiß? Das werden wir noch prüfen. Auf jeden Fall blieb der Ausschnitt ständig im Hinterkopf des Besitzers. Ja und dann im Jahre 2012 wo wir beide so am Überlegen sind wo wir nach Australien als nächstes hinwollen, kommen wir auf Bali, und das liegt bekanntlich in Indonesien, so wie Lombok.
Was bleibt uns also anderes übrig als den langgehegten Traum zu erfüllen und endlich diesen Vulkan zu bezwingen!! Haben wir gemacht! Wie das war? Verdammt anstrengend, damit haben wir nicht gerechnet.

3 Tage, 2 Nächte sind veranschlagt für dieses Abenteuer. Allerdings haben es diese auch in sich.
Am ersten Tag geht es 2000 Höhenmeter bergauf um auf 2600m am Kraterrand zu übernachten! Stellt euch das vor, ziemlich geile Aussicht runter in den Kratersee.

Verpflegung hatten wir Gott sei Dank nicht selber zu tragen, dafür gab es Porter. Das waren auch ziemlich zache Hunde...
Porter mit bequemen Tragegestellen aus Bambus

Hatte es zuerst nach Regen ausgesehen, bot es uns oben am Rand wunderbares Wetter!! Die Wolken blieben knapp unterm Rand liegen.
Blick zurück ins Tal
Sehr geschafft haben wir die Aussicht genossen, solange es halt hell war, nach Sonnenuntergang wurde es blitzschnell ziemlich kalt, also rein ins Zelt.
Affi war nicht so müde, haben wir ihn doch die ganze Strecke getragen!
Affi sehr relaxt mit Blick auf den Gipfel
Noble Unterkunft

Am nächsten Morgen waren die Wolken dann auch verschwunden und wir konnten in der Ferne soganr die Gili Islands sehen. (auf der hintersten waren wir ja vorher..) und sogar den Mt. Gunung auf Bali konnte man erkennen. So waren wir gleich noch mehr motiviert.
Die Gilis und Bali im Hintergrund

Der Tag begann mit 600 Höhenmeter steil bergab, sodass die Knie schön weich wurden. Unten dann konnten wir uns in den heißen Quellen etwas ausruhen.
So heiß dass man gar nicht richtig eintauchen
konnte/wollte.

Nach dem angenehmen Bad mussten wir jedoch die selben Höhenmeter auf der anderen Seite wieder zurück rauf und sogar noch ein wenig mehr bis zum 2. Camp. Da kamen wir dem Gipfel auch schon näher, welcher von da aus noch gar nicht so schlimm wirkte.
Gipfel schon erkennbar, und der Weg da rauf auch

Das schaffen wir doch mit links, könnten wir sogar heute noch machen dachten wir uns. Nein, so wars nicht, der Aufstieg auf ca. 2800m war doch sehr sehr steil und jeder war froh angekommen zu sein.
Camp 2 ebenfall am Kraterrand

Wir waren übrigens eine Gruppe von 6 Personen, von denen bereits nur mehr 5 das Camp 2 erreicht haben. Die Schwierigkeit wird nämlich im Vorhinnein etwas verschwiegen von den Agenturen...
Und da waren sie wieder die Wolken
Wieder bot sich uns eine überwältigende Aussicht auf das Umland.Heute heißts dann aber wirklich früh ins Bett, da der Gipfelsturm auf 3.721m für ungefähr 3:00 in der Früh geplant ist.
Porter und Guide beim Kochen unseres Abendessens,
am Abend vorm Gipfelsturm

Ja, und wie wir beide das so gewohnt sind, stellen wir uns den Wecker wie ausgemacht, damit wir pünktlich sind (2:30), weil wir ja um 3 losgehen wollen. Leider sind wir die einzigen aus unserem Team die um diese Zeit munter sind. Das macht uns nervös und wir drängen den Guide und die 3 anderen ein wenig. Nur sehr langsam werden alle munter und anfangs sieht es überhaupt so aus als wären wir die einzigen 2 die den Weg in Angriff nehmen wollen. Die Zeit vergeht bis sich doch noch zwei aus der Gruppe und der Guide zusammengepackt haben und wir endlich starten können.

Wir beide haben dann aber sofort für uns beschlossen dass wir uns das nicht versauen lassen und uns NICHT auf das Tempo der beiden anderen einzulassen und somit alleine vorrausgehen. Der Guide konnte damit leben und somit hatten wir unsere Ruhe und konnten das Abentuer alleine durchziehen. Die Gefahr des Verlaufens war nicht so groß und wir hatten unsere Stirnlampen mit die uns nicht im Stich ließen.
Finster war es doch...

Die erste Stunde stapften wir wirklich bei absoluter Dunkelheit durch die Gegend aber wir konnten immer wieder Spuren erkennen wo es langgehen musste. Wir haben auch sofort bemerkt dass auch wenn es nicht so weit ist, der Weg an sich sehr rutschig ist, was den Aufstieg um ein Vielfaches verlangsamte. Auf halben Weg zum Gipfel war es dann schon angenehm hell und Verlaufen war kein Thema mehr.
Allerdings begann es steiler und steiler zu werden, und rutschiger und rutschiger, und windiger und windiger und kälter und kälter. Nach zwei Drittel des Weges kamen uns dann auch schon die ersten Leute entgegen mit der Empfehlung umzudrehen weil es soo saukalt und so extrem windig ist. Ahja und weil es so steil ist dass man mit dem Wind kaum vorwärts kommt. Aber wir haben uns nicht abschrecken lassen und all dem getrotzt.
Ja, es war dann echt zum Verzweifeln, es geht eine Stunde lang an einer steilen Rampe rauf mit sehr losem, groben Geröll, dass einem jeden zweiten Schritt quasi zunichte macht. (zwei Schritte rauf, einen zurück)

Wir sind da unter anderem auf ein Mädl getroffen die sich verzweifelt hinter einem viel zu niedrigem Felsen versteckt hatte um dem Wind zu entkommen und auf ihre Freunde zu warten die weitergingen. Sie selbst hat halt aufgegeben. Wir haben ihr etwas zu trinken gegeben und empfohlen doch wieder zurück zu gehen bevor sie da oben halb erfriert...

Und nach 3h harter Arbeit, knapp 1000 Höhenmeter rauf, war das Ziel dann doch erreicht und wir waren sehr glücklich! Wir haben es geschafft und einen langjährigen "Traum" erfüllt. Ein unglaubliches Gefühl da oben mit unglaublicher Aussicht hat alle Strapazen lohnenswert gemacht.

Aussicht vom Gipfel, der lange Schatten stammt ebenso
vom Gipfel

Mi's Gipfelfoto, sehr erfreut sieht sie aus :-)
Blick zurück zum Aufstieg, entlang des Grates,
im Hintergrund ist sogar Camp 2 ganz schwach erkennbar

Mi schaut auf ihrem Gipfelfoto etwas streng, aber 5min später konnte sie dann auch schon wieder lachen. Überhaupt sind wir beide sehr stolz dass wir das geschafft haben. Am Ende schätzen wir dass von all den Leuten die am Camp 2 waren keine 50% am Gipfel oben waren. Manche habens erst gar nicht versucht, viele haben umgedreht!

Gerd ist auch sehr stolz auf die Mi dass sie keine Sekunde daran gedacht hat umzudrehen und dass sie das voll durchegezogen hat. Am Ende haben nämlich auch die 2 anderen aus unserer Gruppe mitsamt dem Guide wieder umgedreht. Es war also eine weise Entscheidung einfach alleine vorrauszugehen!!
Wir drei sehr erleichtert :-)

Lange haben wir uns dann gar nicht aufgehalten da oben, erstens wars saukalt und zweitens durfte man nicht vergessen dass es im Anschluss noch gaaaanz runter ins Tal ging, also wieder fast 3000 Höhenmeter nach unten am selben Tag.

Am Weg vom Gipfel zum Camp 2 hat Gerd dann auch noch einen einheimischen Typen, hinter einem Felsen auf seinen Flip-Flops kauernd, und ohne ordentliche Jacke gefunden. Nachdem dieser nicht erklären konnte was er da oben in der Kälte macht, hat Gerd ihm seine Jacke geliehen und ihn zum runtergehen überredet. Der Typ hat durch die Kälte seine Flip-Fops nicht mehr anziehen können und ist somit in seinen Socken (!!) runtergestapft. Am Ende haben wir ihn sicher nach unten gebracht und es hat sich auch hier herausgestellt dass er selber aufgegeben hat weil es ihm zu kalt und ungemütlich wurde, er aber auf seine Bekannten warten wollte die besser ausgestattet waren und ohne ihn weiter sind. Nur warten da oben ist echt ned gscheit, aber Ende gut, Alles gut.


Abstieg vom Gipfel, hier erkennt man hoffentlich die
Beschaffenheit und Steilheit des Weges

Nach einem kurzen Frühstück am Camp 2 mussten wir dann ins Tal hinunterwandern, was sich sehr in die Länge zog, aber trotzdem ein optischer Genuss wurde. Die Landschaft und das Wetter waren einfach herrlich.
Nochmal ein Blick zurück zum Gipfel

Am Ende hatten wir an diesem Tag 3h rauf zum Gipfel, 2h runter vom Gipfel, 5h Wanderung ins Tal hinter uns und waren so froh ins Auto zu steigen um ins Guesthouse zurück zu fahren.

Erledigt

Dort angekommen haben wir beschlossen uns auch gleich noch zurück in die Hafenstadt bringen zu lassen um am nächsten morgen rechtzeitig Bali zurückzukehren weil am nächsten frühen morgen schon der Flug nach Manila angesagt war.

Wenn wir jetzt nochmal zurück denken an diese Wanderung müssen wir sagen dass die Agenturen bei denen man das bucht echt nicht verantwortungsvoll sind. Wir waren ja durch unsere restliche Reise ziemlich gut ausgestattet mit Schuhen, Schlafsack, Jacken usw, aber womit alle anderen dahergekommen sind war echt unglaublich. Teilweise in Sneakers, teilweise mit Flip-Flops, und das eigentliche Problem war, dass NIEMAND der Guides oder Verantwortlichen etwas gesagt hat. Es hat auch keiner verlangt dass man eine ordentliche Jacke mit hat oder sonst was. Diese Tatsachen haben im Endeffekt dazu geführt dass die Erfolgsquote am Gipfel gerademal geschätze 50% betrug... Und nicht zuletzt hat es uns beiden Nerven gekostet von anderen abhängig zu sein die das Ganze einfach viel zu sehr unterschätzten. Das war der negative Beigeschmack der Geschichte.

Trotzdem, der Zeitungsartikel konnte endlich angehakt werden und es war ein unvergessliches Erlebnis.

So, und nächste Station ist Manila auf den Philippinen wo wir Maxi besuchen für 2 Wochen. Die sind zwar auch schon wieder vorbei eigentlich, aber berichten tun wir darüber im nächsten Post, der diesmal nicht lange auf sich warten lässt. Eigentlich wollten wir den gleich in diesen miteinbauen, aber der Mt. Rinjani hat sich einfach einen eigenen verdient!
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Freitag, 8. Juni 2012

Land der Reisfelder

Hallo aus dem ziemlich coolen Indonesien!

Wie letztens noch berichtet haben wir so ca. 20min nach dem wir den Bus verkauft hatten auch schon das Flugticket nach Bali gebucht. Die letzten beiden Nächte haben wir gscheiterweise noch in einem Zelt verbracht, und Gerd als Gentleman hat der Mi natürlich die einzige Isomatte überlassen. Das Resultat war, nein IST, eine superblöde Verkühlung. Mit dieser Verkühlung sind wir auch nach Bali geflogen, was zur Folge hat, dass ein Ohr ständig zu ist, ja IST (noch immer!). Darum schreibt auch Gerd diesen Blog und nicht Mi, die gerade Tauchen ist…! Aber Hauptsache wir leben, einem Auffahrunfall auf der Autobahn zum Flughafen mit 90jährigem Fahrer sind wir nur um Haaresbreite entgangen, ohne Übertreibung, ABS sei Dank!


Kuta Airport

Aber zurück zum Thema. Wir hatten das Ticket nach Bali, kennt jeder, aber Indonesien ist viel viel mehr als nur Bali, das weiss nicht mehr jeder, aber es stimmt zu 100%.

Reis wo hin man schaut

Also auf Bali selber haben wir dann im Endeffekt nur 5 Tage verbracht, gerade mal um ein paar Tempel anzusehen, die übrigens in Rudeln auftreten, aber sehr schön sind, und ein wenig am Strand zu spazieren, Kaffee zu trinken und Essen zu gehen. Hotel war etwas außerhalb und so sind wir halt jeden Tag so eine halbe Stunde mindestens spazieren gewesen (zwangsweise natürlich). Bei den Tempeln gilt übrigens Betretungsverbot für Frauen in ihrer Periode, oder sagt man „mit Periode“?? Keine Ahnung… J
Künstler
 
Bei diesem Tempel haben übrigens wieder die einheimischen Touristen mit deren Kamera zugeschlagen und haufenweise Bilder von uns gemacht, endlich wieder das gewohnte Gefühl etwas Besonderes zu sein J
Schwimmender Tempel

Das lag hoffentlich aber nicht an den netten Sarongs, die wir auch anziehen mussten



Ahja, und das Tier das Kaffeebohnen frisst und wieder ausscheidet damit diese als Delikatesse verkauft werden haben wir auch getroffen, und das Bohnen-Ausscheidungsgemisch auch…
Sonst gabs da noch eine Töpferei und auch eine ganz Nette Spinne, die war nun doch schon fast so groß wie eine Hand! Besser als die Australischen!

Welche Spinnenart?


Und dann haben wir gleich überlegt was wir sonst so tun können in dem riesigen Land der 17.000 Inseln. Und da fiel uns ein dass Gerd vor ca. 10 Jahren mal einen Zeitungsartikel aufgehoben hat, wo es um einen Vulkantrek auf der Insel Lombok ging, und der Plan war geschmiedet! Also auf nach Lombok. Von dort haben wir dann auch noch eine Bootstour gebucht um auch von anderen Inseln etwas zu sehen.
Auf dieser Bootstour haben wir dann gemerkt wie langweilig wir eigentlich geworden sind. Es gab an Bord so eine Bierliste, auf der wir von zwei Pensionisten und einem Deutsch-Holländischem Pärchen aber um Längen abgehängt worden sind! Und das obwohl wir für unsere Verhältnisse ziemlich viel getrunken haben, aber gut, Gerd ist ja krank, deswegen wahrscheinlich…
Die Bootstour an sich war aber super interessant, wenn auch etwas teuer und eine gebuchte Tour halt, aber so kam man einfach sehr gut um die Inseln herum und konnte gleichzeitig auch noch etwas sehen und erleben, sowie nette Menschen kennenlernen.
Hauptsächlich sind wir an Land gegangen um zu schnorcheln, was hier wirklich cool ist, auch viel Besser als in Australien, sehr klares Wasser und viele viele Fische. Der Höhepunkt der Tour war aber sicher der Besuch des Komodo Nationalparks, in dem die sogenannten Komodowarane leben! Und wieder, um einiges größer als die australischen Eidachserl J Und gefährlicher! Deren Speichel ist sehr mit Bakterien verseucht und ein Biss kann tödlich enden. Es passiert auch immer wieder dass die Ranger dort gebissen werden… Wir sind aber heil aus der Sache rausgekommen, und haben tolle Fotos machen können.
Die sind bis zu 3m lang und fett!

Den Affi wollten wir auf einen der Varane für ein Foto setzen, aber wie ihr schon wisst ist er ein bissl ein Schwitzer, somit gibt’s wieder nur so ein gestelltes...

Er genießt die Aussicht

Wir haben übrigens soo viele Strand und Inselfotos gemacht, dass es für einen eigenen Post reichen würde, aber wir glauben dass wollt ihr gar nicht sehen! Wir zeigen euch nur ein oder zwei, der Rest folgt dann zuhause.

 
Am Red Beach

Wir haben unsere Bootstour dann sogar für 6 Tage unterbrochen um die Insel Flores zu erkunden. Dazu haben wir uns mit den Deutschholländern ein Auto gemietet inklusive Fahrer, der uns jeden Tag zwischen 8-10 Stunden herumkutschiert hat. Ja, das war echt langes, anstrengendes Autofahren, aber wir konnten sehr viel von Land und Leuten sehen. Nur beim Highlight der Insel, dem Kelimutuvulkan, der 3 Kraterseen in 3 verschieden Farben bietet, hat uns das Wetter so im Stich gelassen dass wir keine 5m sehen konnten. Auch 2h Warten im Auto half nix, wir sind, obwohl wir am Kraterrand standen, ohne auch nur irgendetwas zu sehen wieder abgereist. Wir sparen uns das Foto dazu. Das war leider eine Enttäuschung und hat zu Gerds kurzfristig schlechten Laune, auch wegen der Verkühlung und einer überteuerten Unterkunft, beigetragen.
Labuan Bajo, wo das Boot anlegte

Die langen Autofahrten hatten wir jedoch nicht wegen der riesigen Distanzen sondern wegen der Straßenverhältnisse, die echt noch schlecht sind, aber in ein paar Jahren um ein Vielfaches besser sein dürften, weil wirklich an jeder Ecke gebaut wird. Hauptsächlich werden die Straßen verbreitert, man riecht hier also schon den Tourismus!

Die arbeiten natürlich barfuß,
und Kinder spielen auch da herum manchmal
 
Die Zeit haben sich die 4 andern (Fahrer, Mi und NED-GER, sprich Jerome und Petra) mit Karaokesingen im Auto vertrieben! Gerd mit Verkühlung musste leider(!) passen. Die beiden wollen übrigens im Sommer nach Wien kommen, wenn sie den EURO12-Konflikt heil überstehen ;-)
Einen Tag später wurden wir dann wieder entschädigt, weil wir in einem Dörfchen namens Riung, wo es gesamt genau 10 Touristen gegeben hat, eine Schnorcheltour auf die „17-Islands“ gemacht haben. Da war dann einer dabei mit Unterwasserkamera von dem wir uns quasi die Schnorchelfotos ausgeborgt haben.
Hafendörfchen Riung
 
Vor dem ersten Schnorchelgang sind wir noch eine Insel mit tausenden Flughunden angefahren, zuerst haben die noch geschlafen, aber wir haben die geweckt und eine Kettenreaktion ausgelöst das diese tausenden Flughunde über die ganze Insel gekreist sind und einen irrsinnigen Lärm verursacht haben, unglaublich!!
Hier seht ihr nur eines der vielen Fotos!
fast schon beängstigend
 
Eine nette Grillerei war auch noch dabei, und Affi durfte mit der Riesenmuschel von Jerome spielen. Diese Muschel versuchen Jerome und Petra übrigens nach Deutschland mitzunehmen, na dann viel Glück J
Gegrillter Fisch am Strand
Nette Muschel oder?
 
Wenn wir von traditionell reden, dann passt unser folgendes Rätsel super dazu: Diesmal ist es quasi unser Ding der Woche, wer weiß um was es sich handelt??
Ding der Woche
 
Man findet es quasi überall in Indonesien in verschiedenen Farben und Formen. Dieses Exemplar haben wir in der Nähe von heißen Quellen, in denen wir auch baden waren fotografiert. Leider war es hier gerade wieder auch so ziemlich heiß, somit hatten die Quellen nicht die Wirkung wie damals im arschkalten Island J War aber trotzdem ganz nett J
Heiße Mi im heißen Wasserfall ;-)
 
Die letzte Nacht der Floresrundfahrt, bevor es wieder zurück auf die Bootstour ging haben wir in einem Kloster geschlafen, wiedermal eine religiöse Stätte J Ja, auf Flores sind fast alle Christen im Gegensatz zum Rest Indonesiens, dem Land mit der größten Muslimischen Bevölkerung auf der Welt. Das Kloster hatte das schönste Zimmer auf der ganzen Insel!
Die Menschen hier waren übrigens auch wieder extrem nett! Sie interessieren sich total für dich wenn du da als weißer Tourist durch die Dörfer spazierst. Und sie freuen sich wenn sie sich mit dir unterhalten können. Unser Auto hatte auch mal einen platten Reifen und der Fahrer ließ uns daher irgendwo am Weg warten, da sind sofort wieder Leute stehen geblieben und haben gefragt ob wir Hilfe brauchen oder wo hin wollen usw. Wiedermal sehr schöne Erfahrungen!
Nach einem morgendlichen Besuch eines Riesenreisfeldes in Spinnennetzform haben wir die nächste Nacht dann wieder am Boot verbracht, übrigens an Deck, wir sind ja nach wie vor Backpacker!

Schlafplatz an Deck

Die Rückfahrt war übrigens auch ziemlich cool, einerseits weil das Schiff in der ersten Nacht noch im Hafen ankerte und somit besser schlafen konnten als bei der Herfahrt wo es ziemlich hohen Wellengang hatte, und andererseits weil wir nochmals Komodowarane gesehen haben UND aber vor allem deswegen weil wir vom Boot UND von einem Wasserfall springen durften!!! Vom Boot hats ungefähr so ausgesehen: 
Hat die Mi fotografiert!!

An Bord war auch noch eine Familie mit 3 Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren mit den klingenden Namen Amandine, Arthur und Aloys, und der Kleinste war der allercoolste. Mit seinen 6 Jahren ist er tatsächlich aus 3-4 Metern ins Wasser gesprungen. Beim Wasserfall hat man sich jedoch mit einer Leine drüber schwingen müssen, was der Kleine dann noch nur mit Gerd gemeinsam gemacht hat. Aber so ein Kind würde man am liebsten sofort einpacken! Die Familie reist mit den dreien übrigens für mehrere Monate durch Asien, und die Kinder sprechen teilweise schon Englisch, aaah wir schwärmen…


 
Nun, nach der Bootstour hatten wir eigentlich direkt geplant auf den geplanten Vulkantrek zu gehen, doch Gerds Gesundheitszustand schaut nach 3 Wochen noch immer gleich aus wie zu Beginn, somit haben wir beschlossen uns eine Auszeit auf den Gili Islands zu gönnen.
Wie gesagt, Mi genießt hier das Tauchen, Gerd schreibt den Blog, jeder was er verdient…!
Noch eine Anekdote: Mi hat ihre Angst vor Gekos nun auch abgelegt. Durfte Gerd ihr anfangs noch nicht erzählen dass ein Geko innerhalb(!) des Moskitonetzes wohnte, war es ihr am nächsten Tag schon fast egal J. Sind sehr nützliche Tiere die lustige Laute machen und Moskitos fressen, perfekt oder?
So, wir müssen dann schon langsam wieder... Wir machen jetzt gar keine Versprechungen mehr wann der nächste Post kommt, die Zeit rennt einfach nur so dahin, kommt euch das nicht auch so vor? 2-3 Wochen sind nix! Ja es geht einfach schon dem Ende zu, das merkt man… Wie dieses Ende genau aussehen wird sollte im nächsten Post dann auch schon feststehen.
Bis dahin, schöne Tage, wir gehen was Essen:-)
 
Posted by Picasa