G'day from Perth, Aussieland

G'day alle miteinander!

Wir sind mittlerweile (eigentlich schon vor einem Monat !) im riesigen Australien angekommen. Ja, solange haben wir schon wieder auf Infos warten lassen :-) Aber zu unserer Verteidigung müssen wir sagen dass wir sehr sehr viel Stress haben...
Weil Australien ja so "billig" ist und eine Übernachtung im Dorm in einem Hostel ca. 25 Dollar (entspricht ca. 20€) pro Nacht und Person kostet haben wir uns entschlossen das Couchsurfing von nun an ernster zu nehmen. Wir haben also ein paar Leute kontaktiert bei denen wir privat schlafen können, dafür bieten wir das auch zuhause in Zukunft an, und haben gleich eine Zusage und eine Einladung bekommen. Beim ersten sind wir also gleich mal 3 Tage eingezogen und haben die ersten Eindrücke von Perth genossen.

Gemeinsames Abendessen mit Host und Freunden

Perth liegt ganz im Westen Australiens, mit ziemlich geilem Wetter und endlosen Stränden. Wenn man wie wir gerade aus Asien/Indien daher kommt schaut Perth absolut künstlich aus! Wie eine Filmstadt, inklusive den Menschen. Da schauen alle gestylt, groß, wohlhabend und trainiert aus. Und alle haben Zeit mitten in der Woche im Kaffee oder am Strand zu sitzen. Das war echt schräg für uns am Anfang. (So stellt man sich Hollywood vor!) Trotzdem sind aber alle extrem nett zu uns. Da redet dich bald mal jemand an auf der Straße oder im Supermarkt. Wirklich ein unglaublich offenes und nettes Volk.

Schmuckes Perth

Schmuckes Perth nocheinmal

Also wie gesagt, mit dem ersten Host haben wir ein paar Ausflüge gemacht, gekocht und gut angefreundet. Der lebt allein in einem ziemlich teuren Viertel in einem riesigen Haus usw.
Wir haben ein paar historische Sites besucht, Grillerei im Park veranstaltet (mit vorinstalliertem Griller der auf Knopfdruck funktioniert), an den Strand gefahren, Fish and Chips gegessen. Also den typischen Perth Alltag miterlebt. Hatte mit Backpacken nix mehr zu tun, sondern eher wie richtiges Leben in einer Stadt, allerdings ohne Arbeiten :-)

Kochen mit einem Straußenei reicht für
ca. 3 Tage

Parkgrillerei, mit Bier (auch für Affi!)
Rechts: Ben, unser Host, links ein weiterer Couchsurfer

Skulpturenpark am Strand,
aber wo ist die Skulptur?

Übers Couchsurfing sind wir auch zum Dienstäglichen "Frisbee and Dinner" gekommen was auch sehr lustig ist. Da trifft sich die Perth-Couchsurfing-Gemeinde um Frisbee zu spielen und dann gemeinsam Abend zu essen. Super zum Leute kennenlernen, was wir auch getan haben.

Dinner after Frisbee

Dann sind wir für weitere 4 Tage zu einem zweiten Chouchanbieter gezogen. Der betreibt zufällig den größten politischen Blog Australiens und lebt sogar davon. Hatte auch ein großes Haus irgendwo in den Suburbs und er lernt gerade Deutsch. Wir hatten ziemlich viel Spaß mit ihm beim Deutsch lernen, denn er wusste die ganzen Regeln besser als wir. Genauso wie alles über Europäische Geschichte, der Typ war echt arg, da hamma nur so gschaut... Also alles in allem: Couchsurfing ist cool!

Wohnstraße des 2. CS Hosts

Ja und gleichzeitig, was uns geistig noch viel mehr beschäftigt hat, und auch der Grund war warum wir solange in Perth blieben, haben wir auch begonnen uns um einen Campingbus umzusehen. Wir konnten nicht glauben was die hier so kosten. Zwischen 4000 und 5000 Dollar muss man da schon rechnen und dann hat man keine Zeit um den vorher noch checken zu lassen. Die ganze Geschichte hat uns die erste Zeit, eigentlich fast die ganze Zeit in Perth ziemliche Kopfschmerzen bereitet. Neu sind die Dinger nämlich auch nicht gerade...  Beim ersten Bus haben wir ein wenig zu lange überlegt und deswegen war er dann, als wir zuschlagen wollten schon weg. Wir kriegen natürlich die Panik und denken wir müssen uns schneller entscheiden und ein wenig was riskieren und schlagen beim 3. Bus gleich zu. Wurscht, brauch ma gar nicht gscheit anschauen, mach ma lieber die Augen zu und durch! So haben wir uns dann etwas voreilig für einen alten Hund um 4100 entschieden, aber der kam halt auch mit dem Argument das 10 Flaschen Chardonnay inkludiert sind. Wir beide und Auto kaufen, wir beide und Entscheidungen treffen, und dann noch beides gleichzeitig, das kann nicht gut gehen...

So sieht er aus, der in der Mitte, am Scarborough Beach

Dann haben wir ihn also gehabt den Bus, und in der ersten Nacht am Strand (da sind wir für die nächsten 3 Nächte hingezogen) haben gleich zwei Flaschen vernichtet werden müssen um den Kummer über die Entscheidung zu lindern. Das schlechte Gefühl wurde nur zwischenzeitlich etwas gelindert (bis zum nächsten Morgen) darum haben wir uns entschlossen den Bus doch bei einer Werkstatt ansehen zu lassen um auf Nummer Sicher zu gehen.

ioder hätten wir doch dieses nehmen sollen?

Bis zum Termin waren es dann noch 2 Tage die wir mit Ausflügen über die Zeit brachten. Am Abend vor dem Termin verloren wir jedoch schlagartig das ganze Kühlwasser und der Motor wurde etwas "warm" und wir haben uns quasi abschleppen lassen müssen. Wir haben schon fast ans Ende unseres Australien Abenteuers gedacht, aber wenigstens war das Unsicherheitsgefühl weg und wir irgendwie erleichtert. War halt eine schlechte Erfahrung aber wir werdens überleben, haben wir gedacht. Die Werkstatt hat den Wagen dann aber gecheckt und gesagt mit nochmals ca. 1000 Dollar (Service und ein paar Reperaturen) sind wir wieder voll dabei und können das Auto auch sicher wieder um 4000 verkaufen. Also haben wir das nochmal draufgelegt und einen weiteren Termin fürs herrichten vereinbart. Bis zu diesem Termin sind wir wieder zu unserem Couchhost gezogen und haben echt noch ein paar sehr nette Tage in Perth und Umgebung verbracht.

Tierwelt Australiens

Wir haben zB eines der ersten, wenn nicht überhaupt DAS erste Gefängnis Australiens besucht, quasi die Geburtsstätte des modernen Australiens besucht. Da kann man noch die alten Gefängniszellen ansehen und sogar die Henkerskammer wo die Todesstrafe vollstreckt wurde.

 

Einzelzimmer im Hostel,
nein, das ist eine der Gefängniszellen, hahaha

 Dann haben wir auch noch eine Fähre auf eine Insel, die sogenannte Rottnest Island, gebucht und ... ... VERSÄUMT! ...

Gottseidank hat uns die nette Dame aber gleich auf die nächste umgebucht, leider 2h später, was unsere Zeit auf der Insel entscheidend verkürzt hat. Dort angekommen, rein in den Inselbus, raus beim Leuchtturm, schnell ein Foto vom Namensgeber der Insel (Ratten, die eigentlich gar keine sind), eine kurze Führung im Leuchtturm, dann wieder runterlaufen zur Bushaltestelle den nächsten Bus erwischen zum Strand, wo man schnorcheln kann, 60min Zeit inkl. abtrocknen, umziehen und wieder zurück zum Bus rennen um am Ende die Fähre nach zurück nach Perth wieder zu erwischen.

Ist sich alles perfekt ausgegangen und wir haben die Insel im Schnelldurchlauf erkundet.

Quokkas wurden von den Holländern damals mit Ratten
verwechselt, daher Rottnest Island

Schnelles Foto am Leuchtturm

Gekonnt gespieltes Relaxing am Strand

 
Ein weiterer Ausflug führte uns in einen netten Park wo wir gleich die volle Wucht der Australischen Wildnis zu spüren bekamen, in Form von Angst einflößenden Schildern!

alles auf einmal?!

nach normal kommt bereits "hcoh" und dann wirds nur mehr
EXTREM!

Einen positiven Effekt hatte die lange "Warterei" übrigens doch noch. Wir haben gar nicht damit gerechnet dass wir am 20. März noch in Perth sind. Somit hatten wir sogar Zeit, an einem der Frisbee Abenden Mi's 30. (!!!!) Geburtstag zu feiern :-) Ein 19 jähriges Mädel, welches auch dabei war, war ganz geschockt als sie mitbekam dass die Mi schon 30 Jahre alt ist...

Der Grinser kommt so richtig
von Herzen, oder?

Achja und dann war da noch so ein Erlebnis, welches wir noch schnell erzählen wollen: Wir beide haben uns eingeredet, weil wir ja seit Indien fest an unser Karma glauben, dass wir es bestimmt auch wieder zurückbekommen, wenn wir mit dem Bus nun voll eingefahren sind. Und am letzten Abend in Perth, haben wir von Ben, unserem Host, Studentengutscheine für ein recht nobles Charity-Jazzkonzert in einem Amphitheater bekommen. Voll tolles Ambiente wo die Leute mit ihren Picknickkörben und Kühlboxen rein durften usw. Dort redet uns eine gut 45 Jährige "Dame" an und wir kommen ins Gespräch. Auf die Frage, wo wir wohnen antwortet die Mi trocken: "im Bus..."
Und so kams, dass die nette Dame, die dann mit einer ganzen Damenrunde unterwegs war, uns einfach so einen Snackteller mit Sushi, Pizza, Krabben und Windgebäck zusammenrichtet und uns rüber bringt. Einfach so!



Der Snackteller

Konzert

So hatten wir einen wunderschönen Abend mit wunderbarer Jazzmusik und feinem Essen. Und dann ist uns noch eingefallen dass wir ja eigentlich schon allein mit Ben, bei dem wir nun so lange wohnen durften schon mehr als genug wieder zurückbekommen haben.
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PS.: Wir sind jetzt bereits im Südwesten Australiens unterwegs und haben nur selten Internet. Daher auch die Lange Blogpause. Aber wir werden versuchen so schnell wie möglich auch etwas vom ersten Teil "on the road" zu erzählen.

Also, no worries guys! ;-)